Dülmen. Egal ob Ton, Licht oder Video – in der Halle von MP Veranstaltungstechnik fanden die zukünftigen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik bei ihrer Zwischenprüfung in der vergangenen Woche die notwendigen Materialien. Auch hier sorgte die Corona-Pandemie für starke Veränderungen: Normalerweise hätte die Zwischenprüfung im Frühjahr in einer Stadthalle stattgefunden, nun wurde sie zum ersten Mal in einem Betrieb durchgeführt.
„Die Lage in Dülmen ist sehr praktisch, da die Prüflinge aus der ganzen umliegenden Region kommen. Dülmen ist da sehr mittig gelegen“, nennt Vorsitzender des Prüfungsausschusses Karsten Barking einen der Vorteile. „Außerdem haben wir aufgrund des Lagers in der Halle Zugriff auf viele Materialien.“ Insgesamt drei Bereiche wurden für die 32 Auszubildenden aufgebaut. Per Los mussten diese sich entweder in der Ton-, Licht-, oder Videotechnik behaupten. Welchen Bereich sie letztendlich bekamen, wussten die Prüflinge im Vorfeld allerdings nicht. „Erfahrungsgemäß ist die Videotechnik am unbeliebtesten, da sie am neuartigsten ist und noch nicht in allen Firmen angeboten wird“, so Barking.
An den jeweiligen Stationen wurde dann eine typische Situation aus einer Veranstaltung dargestellt und die Prüflinge mussten ihr Können zur Schau stellen. Nicht nur für die Auszubildenden anstrengend: Die Arbeit als Prüfer ist ehrenamtlich und für alle Beteiligten mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Im Zehnminutentakt auf zwei Tage verteilt fanden die Prüfungen statt.
Von Klaus Göckener, Inhaber von MP Veranstaltungstechnik und Mitglied des Prüfungsausschusses, war dieses Mal kein Auszubildender dabei. „Nächstes Jahr haben wir wieder einen im dritten Lehrjahr“, so Göckener. In den drei Jahren Ausbildungszeit können die zukünftigen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik wählen zwischen Blockunterricht in Gladbeck oder ein bis zwei Mal wöchentlichem Unterricht in Dortmund. Am Ende der Ausbildung steht dann eine umfangreiche Projektarbeit, in der eine gesamte Veranstaltung geplant wird.
Die Zwischenprüfung ist die einzige Prüfung, in der eine praktische Situation durchgeführt wird. Normalerweise findet sie am Ende des zweiten Lehrjahres statt. Davon, dass die Auszubildenden nun bereits im dritten Jahr waren, hätten sie aber keinen Vorteil, meint Göckener: „Es fanden ja auch viel weniger Veranstaltungen insgesamt statt. Die Ausbildungszeit ist also insgesamt anders als sonst.“
Wissen anwenden bei Ton, Licht oder Video
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