Dülmen (men). Marilyn Monroe, Jack Nicholson, Janine Kunze, Eric Clapton, Steve Jobs, John Lennon, Bill Clinton, Philipp Rösler, Nelson Müller, Nancy Reagan: All diese Prominenten vereint, dass sie in Adoptiv- beziehungsweise Pflegefamilien aufwuchsen und dort Rüstzeug für ihr späteres Leben mit auf den Weg bekamen.
Dieses Rüstzeug geben auch in Dülmen etliche Eltern ihren nicht-leiblichen Kindern mit auf den Weg – unterstützt vom Adoptions- und Pflegekinderdienst des Sozialdienst katholischer Frauen Dülmen
e.V. (SkF). 50 Jahre existiert dieser Dienst jetzt beim SkF Dülmen, der in diesen Jahren 510 Kinder in Ersatzfamilien vermittelt und intensiv begleitet (hat).
Mit einem kleinen Festakt mit geladenen Gästen in der Kirche vom Kloster Maria Hamicolt in Rorup und einem Nachmittag für Pflege- und Adoptivkinder und ihre Familien wurde dieses Jubiläum am Freitag coronabedingt in etwas kleinerem Rahmen gefeiert.
In dem Festakt, den Ismene Dura und Christoph Falley musikalisch gestalteten, würdigte Dülmens Erster Beigeordneter Christoph Noelke das Wirken des SkF: „Wir bei der Stadt Dülmen schätzen die Arbeit des SkF und der Eltern zum Wohl der Kinder sehr“, sagte er – vor allem mit Blick darauf, dass der Adoptions- und Pflegekinderdienst immer viel Fingerspitzengefühl und Gewissenhaftigkeit erfordere.
Zuvor hatte SkF-Geschäftsführerin Monika Schulz-Wehrmeyer nach der Begrüßung durch SkF-Vorsitzende Bärbel Bleiker auf die Entwicklung des Fachdienstes beim SkF geschaut und darauf hingewiesen, dass dank der intensiven Begleitung durch den SkF und dank des Engagements der Eltern Pflegekindverhältnisse so gut wie nie abgebrochen werden. Der Fachdienst profitiere bei seiner Arbeit von einer bundesweiten Vernetzung und von einer guten Kooperation mit dem Jugendamt Dülmen sowie anderen freien Trägern im Bereich der Jugendpflege. Der besondere Dank der Geschäftsführerin galt bewusst den Pflege- und Adoptiveltern: „,Pflege- und Adoptiveltern sind der Goldstaub in unserer Jugendhilfe‘, hat einmal ein Jugendamtsleiter gesagt“, so Schulz-Wehrmeyer. Ein großer Applaus bei dem Festakt bekräftigte diese Aussage.
Ein selbstverfasstes und selbst vorgetragenes Gedicht eines 14-jährigen Pflegekindes, Schilderungen der Fachstellenmitarbeiterinnen Dagmar Klose, Christel Hanenberg und Monika Thier sowie ein Vortrag von Dr. Heike Berger vom Fachreferat Kinder- und Jugendhilfe der SkF-Bundesgeschäftsstelle sowie geistliche Impulse rundeten die Festveranstaltung ab.