Dülmen. Hoch erfreut nahm Berthold Büning, Vorsitzender des in Dülmen ansässigen Vereins donum vitae Kreisverband Coesfeld e. V., die Nachricht entgegen, die Barbara Schmitt für ihn hatte: 2.100 Euro sind im Laufe der vergangenen zwölf Monate in den Dülmener Apotheken für donum vitae zusammengekommen – Geld, das Barbara Schmitt am Mittwoch überreichte.
Als vor rund sechs Jahren die Apothekerkammer die Apothekenbetreiber gebeten hatte, Kunststoff- oder Papiertüten nicht mehr gratis an die Kunden abzugeben, sondern 10 Cent dafür bei den Kunden einzusammeln, entstand bei Barbara Schmitt die Idee, dass für dieses „Tütengeld“ an den Kassenplätzen in den Apotheken Sammeldosen aufgestellt werden. „Allzu viele Tüten werden von den Kunden inzwischen gar nicht mehr erbeten – und trotzdem kommt Geld in die Sammeldosen“, freut sich die Inhaberin der Markt-Apotheke. „Jedes Jahr so plus/minus 2.000 Euro.“
Im ersten Jahr erhielt die hiesige Multiple-Sklerose-Selbsthilfegruppe das „Tütengeld“, und in den folgenden Jahren waren es immer andere örtliche Vereine, Institutionen und Initiativen, an die das „Tütengeld“ übergeben wurde. „Ab jetzt sammeln wir bis Ende Januar 2023 in den Apotheken in Dülmen und den Dülmener Ortsteilen für ,Wellcome‘ Dülmen – für die Unterstützung von jungen Familien. Das ist auf den Sammeldosen entsprechend vermerkt“, so Barbara Schmitt.
Berthold Büning erläuterte, dass die 2.100 Euro äußerst willkommen sind für die Arbeit des Vereins, der unter anderem Anlaufstelle vieler schwangerer Frauen ist, die überlegen, die Schwangerschaft abzubrechen. „In Nicht-Corona-Zeiten hatten wir ein Familiencafé, wo unsere Beraterinnen ganz niedrigschwellig Informationen gaben. Aktuell hilft das Geld speziell besonders dabei, Baby-Startersets für Frauen anzuschaffen, die wenig Geld haben“, so Berthold Büning. Pro Jahr erhalten 60 bis 80 junge Mütter ein solches Starterset – unter anderem mit Säuglingskleidung und mit Hygieneartikeln.
„Einen Teil unserer Infrastruktur wie Computertechnik, datensichere Software und auch Beratungskapazitäten müssen wir als Verein aus eigenen Mitteln finanzieren und abdecken“, so Berthold Büning. „Von daher sind uns Spenden immer hilfreich.“