Dülmen. Vor über 30 Jahren schnürte er sich das erste Mal die Fußballschuhe zu, zog sich das rote Trikot über und verliebte sich in den Sport und den einen Verein, dem er bis heute treu geblieben ist. Die Rede ist von Mathias „Matze” Marx und DJK Dülmen. Für den Innenverteidiger-Routinier wird es aber zumindest für die erste Mannschaft die letzte Saison sein, wo er aktiv auf dem Platz stehen wird.
„Es wird langsam Zeit für die Altherren”, lacht Mathias, der mit seinen 35 Jahren der älteste Spieler der ersten Mannschaft der DJK Dülmen ist. In seiner Laufbahn hatten bereits einige Teams Interesse an dem Dülmener Urgestein, doch für ihn stand ein Wechsel niemals zur Debatte. „Dafür war meine Verbundenheit zum Verein immer zu groß”, blieb Mathias der DJK stets treu. Dabei begegnete er neben vielen Mitspielern auch vielen Trainern, wobei ihn einige besonders prägten. „In der Jugend waren es definitiv Ottmar und Udo Lindner, die mich als Gespann über mehrere Jahre begleiteten”, erinnert sich das Urgestein. Besonders in Erinnerung ist ihm auch sein erster Seniorentrainer Dieter Vieweg geblieben, der ihn vorzeitig aus der A-Jugend in die erste Mannschaft hochzog und auf den zweikampfstarken Defensivmann setzte. „Nicht zu vergessen ist auch Dennis Schulte”, schiebt er noch hinterher. Bei den Spielern sind es bekannte Namen wie Michael Bücker, Jan Schürmann und seine beiden aktiven Mitspieler Daniel Mitchell und Fabrice Egemann, die er wohl niemals vergessen wird, wenn er an seine Fußballzeit zurückdenkt.
„Die Liste ist aber deutlich länger”, so Mathias. „Da waren wirklich viele gute Kicker mit dabei.” Wenn es darum geht, was für ihn das absolute Highlight in seiner Karriere war, muss der 35-Jährige nicht lange überlegen. „Das war definitiv der Aufstieg in die Bezirksliga 2009/2010”, erinnert er sich gerne zurück. „Da sind wirklich alle Dämme gebrochen.”
Nach intensiven Jahren in der ersten Mannschaft will er jetzt aber etwas kürzer treten und freut sich auch ein wenig auf die ruhigere Zeit. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.” Vermissen wird er wohl nicht die Spiele gegen die spielerisch starke Mannschaft aus Osterwick, während er gerne an die kämpferisch intensiven Spiele gegen Borussia Darup zurückdenkt. „Solche Spiele habe ich geliebt”, so Matze. Dass er noch mit 35 Jahren auf dem Fußballplatz stand, lag auch daran, dass er von größeren Verletzungen verschont geblieben ist. „Vielleicht werde ich auch im Notfall die Fußballschuhe für die erste Mannschaft wieder anziehen”, schließt Matze eine mögliche Rückkehr nicht aus. „Das würde ich aber spontan für mich entscheiden.” Denn ganz ohne den Fußball und den Verein geht es für ihn nicht. Kein Wunder: Viele der Leute, die sonntags am Platz stehen kennt Matze bereits seit vielen Jahren. „Das Verhältnis zu allen bei DJK und den Fans war immer super und familiär”, bestätigt der verheiratete Dülmener. „Da bin ich gerne auch länger am Platz geblieben, um noch ein bisschen zu quatschen und ein Bierchen zu trinken.” Eine Ära geht diese Saison zu Ende und für Matze Marx hat sich dabei sein klares Ziel erreicht: „Ich wollte die Saison und meine Fußballkarriere definitiv in der Kreisliga A beenden.”