Dülmen. Über großes Interesse am Thema „deutsch-französische Freundschaft“ freute sich das Partnerschaftskomitee Dülmen e.V. (Pako) am Samstagabend, 21. Januar, im einsA: Über 80 Gäste nahmen an einer informativ-unterhaltsamen Soiree aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages und der Städtepartnerschaft mit Charleville-Mézières teil.
Annette Holtrup, erste stellvertretende Bürgermeisterin, begrüßte die Teilnehmenden im Namen der Stadt Dülmen und dankte den Mitgliedern des Komitees für ihr vielfältiges Engagement für die Städtepartnerschaft. Aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtete Dr. Thilo Harth von der Fachhochschule Münster, Mitglied im Team Europe Direct, die damalige und heutige Bedeutung des Vertrages, mit dem Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 das Fundament für die andauernde deutsch-französische Freundschaft gelegt hatten. Insbesondere das zivilgesellschaftliche Engagement spiele eine große Rolle, wenn es darum gehe, diese Beziehungen lebendig zu halten, so Harth. Jeder und jede einzelne gefragt, sich hierfür mit persönlichen Impulsen einzubringen. Unkomplizierte Hilfe bei Sparbarrieren könnten zum Beispiel die modernen Übersetzungsprogramme fürs Smartphone bieten.
An die Anfänge der Städtepartnerschaft und der Schüleraustauschprogramme sowie an deutsch-französische Chorprojekte mit Charleville-Mézières erinnerten die ehemaligen Dülmener Lehrkräfte Cäcilia Arens und Edmund Schmitz im Interview mit Rüdiger G. Behrens. Für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen des Programms sorgte Barbara Hanewinkel am Klavier.
Pako-Vorsitzende Eva Vasmer, stellte die Arbeit und Projekte des Partnerschaftskomitees und vor und lud Interessierte dazu ein, sich dem Team anzuschließen. Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft plant das Komitee u.a. eine Ausstellung französischer Künstlerinnen und Künstler in Dülmen sowie eine Busreise zum Internationalen Marionettenfestival in Charleville-Mézières im September. Bei einem Glas Wein ließen die Gäste anschließend den Abend im Bistro des einsA ausklingen.
Veranstaltung wurde vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds gefördert.
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.