Dülmen. Nach über 35 Jahren als Wirt des Dülmener Kolpinghauses hängt Michael „Ischi“ Brandes, der im April vergangenen Jahres noch Gratulationen zu seinem 70. Geburtstag entgegennehmen konnte (DÜLMENplus berichtete), nun seinen Job an den Nagel. Ende Februar endet seine Zeit als Kolpinghauswirt.
„Irgendwann muss mal Schluss sein“, sagt Brandes, der nach eigenem Bekunden auch aus gesundheitlichen Gründen nun einen Schnitt macht.
Der Stadt Dülmen als Eigentümerin und Trägerin des Kolpinghauses ist der aktuelle Handlungsbedarf bewusst. „Wir arbeiten an einer Übergangslösung, damit das Kolpinghaus auch nach Ende Februar geöffnet bleiben kann“, sagt André Siemes, Pressesprecher der Stadt Dülmen. „Zu Anfang 2024 soll dann eine Neuverpachtung des Kolpinghauses erfolgen“, so André Siemes.
Aktuell nutzen neben vielen Privatpersonen nicht zuletzt 28 Kegelclubs, der Schachclub Dülmen, Dart-Gruppen, die Landjugend und viele andere Vereine das Kolpinghaus – auch, weil der Saal eine der größten Veranstaltungsräume in Dülmen ist.
Vor allem der Kolpingsfamilie Dülmen ist das Gebäude seit vielen Jahrzehnten eine Art Zuhause. Noch am Wochenende hatte sie einen Arbeitseinsatz dort: Kolpingmitglieder bestückten insgesamt 40 Kartons mit Schuhen, die im Rahmen der Kolping-Aktion „Mein Schuh tut gut!“ zusammengekommen waren.