Dülmen (else). Beim Fußball-Landesligisten TSG Dülmen gibt es schon vor Weihnachten die Bescherung. Wie der sportliche Leiter Philipp Schulte mitteilte, wird Marvin Möllers ab der neuen Saison als zweiter Cheftrainer neben Ahmed Ibrahim zu den Blau-Gelben stoßen. Aktuell steht der 31-Jährige noch beim Westfalenligisten GW Nottuln unter Vertrag. Da läuft es sportlich bescheiden, zur Winterpause belegt sein Verein Platz 12, nur einen Punkt Abstand zu den Abstiegsrängen. Das sei aber nicht der Grund für sein Ausscheiden, erklärt der Dülmener auf DP-Nachfrage. „Allein den Tabellenstand darf man nicht bewerten. Wir vollziehen dort gerade einen Umbruch – haben ein Durchschnittsalter von 22 Jahren. Wir haben uns vor der Saison bewusst keinem Tabellenplatz verschrieben, sondern haben die Entwicklung der Einzelspieler und der Mannschaft in den Vordergrund gestellt.“ Dass er natürlich das Geschehen bei der TSG weiterhin verfolgt hat, macht der Lehramtsstudent auch kein Geheimnis: „Ich war auch mit dem ein oder anderen Spieler immer wieder im Austausch, weil ich natürlich auch in den drei Jahren sehr viel Arbeit reingesteckt hatte und die Mannschaft immer in allen Bereichen funktioniert hat.“ Möllers kehrt also nach eineinhalb Jahren zu seinem Heimatverein TSG Dülmen zurück. Hier spielte er zuletzt zwischen 2020 und 2024 unter „Manni“ Wölpper, der jüngst den Rücktritt seines Rücktritts verkündet hatte, indem er als „Retter“ zum VfB Hüls in die Bezirksliga wechselte. Zuletzt war er noch als Scout bei der TSG Dülmen aktiv. „Wir wollen uns dazu nicht weiter äußern“, möchte Schulte gern einen Haken an die Thematik machen. Für Marvin Möllers geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Dass er damals als spielender Co-Trainer größere Herausforderungen gesucht hatte, macht er keinen Heel. „Da ich mir damals bei der TSG eine andere Aufgaben- und Rollenverteilung innerhalb des Trainerteams nach drei Jahren vorgestellt hatte, wollte ich für mich auch den nächsten Entwicklungsschritt in meiner Trainerlaufbahn gehen.“ Und das war bekanntlich der Wechsel ins Stiftsdorf. Dass GW Nottuln nun sehr traurig über seinen Abgang ist, könne er verstehen. „Es ist für mich eine schwere Entscheidung gewesen, weil die Arbeit mir in Nottuln sehr gefällt und auch die Zusammenarbeit mit Darius Schwering und Dirk Nottebaum sehr wertschätzend, vertrauensvoll und offen ist.“ Auch Ahmed Ibrahim freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wir haben in der Vergangenheit noch nie zusammengespielt, haben uns aber schon oft am Telefon ausgetauscht. Er ist ein überragend engagierter Typ. Da es jetzt Klarheit gibt, können wir auch mit der Kaderplanung für die neue Saison beginnen.“ Hier berichtete Philipp Schulte schon von 12 Zusagen, konkrete Namen wollte er aber noch nicht verraten. Dennoch liegt der volle Fokus bei Ibrahim nach doch der turbulenten Hinrunde auf dem Rest der Saison. „Wir haben eine brutale Rückrunde vor uns.“ Dass die TSG Dülmen vor der Winterpause noch die Kurve bekommen hat, zeigt die Partie am vergangenen Sonntag. Hier gewann die Ibrahim-Elf durch die Tore von Tobias Korte und Fadi Alnemek mit 2:0 bei Westfalia Gemen und belegt so nach dem 16. Spieltag (ein Spiel weniger als die Konkurrenz) den 13. Tabellenplatz mit 17 Punkten auf dem Konto. Übrigens: Sollte es mit dem Ligaverbleib nichts werden, wird der Deal mit Möllers nicht platzen. „Er kommt ligaunabhängig“, sagt der aktuelle Coach. Möllers betont: „In den letzten Wochen und Monaten hat sich bei der TSG einiges geändert, sodass ich offen für neue Gespräche war. Nach mehreren intensiven, offenen und transparenten Dialogen mit Philipp und Ahmed hat sich herausgestellt, dass wir alle dieselben Ideen, denselben Zukunftsplan haben und alle am selben Strang ziehen. Wir wollen weg von der Kurzfristigkeit und hin zu etwas Langlebigen, wo wir uns aber auch nicht vor Erfolgen wehren.“
Marvin Möllers zurück zur TSG Dülmen
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