Dülmen. In Dülmen leben schätzungsweise etwa 100 Menschen, deren Wurzeln in Afghanistan liegen. Sowohl Familien mit Kindern als auch Einzelpersonen. Eine ganze Reihe von ihnen sind aktiv in der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative Dülmen (ÖFiD). In Kooperation mit ihr laden sie zu diesen Samstag, 27. August, 15.30 bis 18.30 Uhr, zu einem „Afghanistan-Mosaik“ auf den „Markt der Möglichkeiten“ am einsA ein.
„Wir möchten zeigen, was Afghanistan ausmacht – mit Fokus auf die schönen und guten Seiten“, sagt Noria Jafari, die seit zehn Jahren in Deutschland lebt und bei der Firma Yara in der Finanzbuchhaltung arbeitet. Kultur, Sprache, Religionen, Sehenswürdigkeiten vor 20 Jahren und jetzt, Bodenschätze, Geschichte des Landes: Es werden am Samstag die verschiedensten Themen behandelt. „Wir stellen auch Aspekte des Landes dar, die in Medien üblicherweise recht selten zur Sprache kommen“, so Noria Jafari, deren Arbeitgeber die Veranstaltung unterstützt.
Auf diese Weise ist es auch möglich, dass eine Bühne aufgebaut wird, auf der ein recht bekannter afghanischer Pop-Sänger aus Berlin auftreten wird. Er wird über Afghanistan, Freiheit und Freiheit der Frau sowie Menschenrechte singen. Unter anderem.
Darüber hinaus gewährt ein zehn- bis 15-minütiges Theaterstück Einblicke in das Schulwesen der Gegenwart, in der die Taliban das Sagen haben. Und: Zwei Zeitzeugen, die die Übernahme Kabuls vor einem Jahr durch die Taliban vor Ort erlebt haben, werden von diesen einschneidenden Stunden und Tagen berichten. Unter ihnen auch ein afghanischer Journalist.
Präsentationen zeigen daneben afghanisches Kunsthandwerk: Teppiche, selbstgenähte Kleidung, Schals und einiges mehr. Und auch gemalte Bilder von afghanischen Neumitbürgern Dülmens werden am Samstag gezeigt.
Im Veranstaltungssaal des einsA wird am Samstag ein großes afghanisches Buffet mit Fingerfood aufgebaut. „Zehn bis zwölf Frauen bereiten das Buffet vor“, kündigt Sebastian Renkhoff, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dülmen und in der ÖFiD engagiert, an.
Alle Speisen sind gratis, ebenso der Tee und überhaupt der ganze Nachmittag, zu dem sich auch niemand anmelden muss. Einzig kalte Getränke werden gegen Bezahlung angeboten. Auch Spenden sind willkommen. Wer möchte, kann einen Ausdruck eines berühmten afghanischen Gerichts mit nach Hause nehmen: Qabili Palau – Reis, Lammfleisch, viel Gemüse und reichlich Gewürze.
„2019 hatte es eine ähnliche, gut besuchte Veranstaltung unserer syrischen Neumitbürger in der Alten Sparkasse gegeben. Diese Veranstaltung ist Vorbild unseres ,Afghanistan-Mosaiks‘ jetzt am Samstag“, so Sebastian Renkhoff.