Dülmen. „Mr. Fill“ ist neu in der Stadt. Er kennt bislang nur den Königs- und den Marktplatz. Dort zieht er neugierige Blicke auf sich: Die Menschen merken, wenn jemand Neues in der Stadt ist. Dabei hat „Mr. Fill“ nur das Beste im Sinn. Er möchte helfen, die Stadt sauber zu halten und die Umwelt zu schonen. Solarenergie findet er dabei besonders praktisch. Oftmals sind die Menschen aber verwundert, wenn sie seinen Namen hören. Dabei klingt „Mr. Fill“ doch so viel besser als „selbstpressender Solarpapierkorb“.
Seit dieser Woche testet die Stadt Dülmen diese Papierkörbe. Sie stehen an drei Standorten in der Innenstadt: auf dem Königsplatz in Höhe der Sonnenapotheke und rund um den Marktplatz vor den Geschäften „Vodafone“ und „Adam & Eva“. Die Abfallbehälter verschließen geruchsdicht, pressen den Müll zusammen und fassen somit bis zu 600 Liter – ein Vielfaches mehr als die anderen Behälter in der Innenstadt. Ein weiterer Vorteil: Da der Müll zusammengedrückt wird, besteht nicht die Gefahr, dass Verpackungen oder Ähnliches den Behälter verstopfen. Gerade in den Sommermonaten kam es rund um den Marktplatz trotz täglicher Leerung teilweise zu überfüllten Mülleimern.
Und was hat die Sonne jetzt damit zu tun? „Mr. Fill“ verfügt über Solarzellen, die bei Tageslicht die Presse mit Energie versorgen. Eine zusätzliche Stromzufuhr ist nicht erforderlich. Zudem meldet der Behälter eigenständig, wie voll er ist. Die Stadt kann somit kontrollieren, wann Leerungen notwendig sind. Übrigens: Da es sich um ein geschlossenes System handelt, soll „Mr. Fill“ auch deutlich weniger riechen als offene Mülleimer-Systeme. Ein integrierter Aschenbecher mit separater Sammelbox ist für Zigarettenkippen vorgesehen.
Für die Testphase hat die Stadt zunächst die drei Geräte für eine Dauer von einem Jahr gemietet. „Im Herbst kommen noch drei weitere Geräte eines zweiten Anbieters hinzu. Diese möchten wir in der Rathausgasse, auf dem Overbergplatz und in der Marktstraße aufstellen“, erklärt Nils Zellhorn von der Stadt Dülmen. Nach Ablauf der jeweiligen Testreihen wird dann entschieden, ob die Geräte dauerhaft gekauft oder zurückgegeben werden.