Lette. In den vergangenen Tagen konnten sich Coesfeld und insbesondere Lette über ein großes, überregionales Medienecho freuen: Der Windpark im Letter Bruch gilt als Vorzeigemodell, soll nun sogar als Blaupause für andere Gemeinden in Deutschland gelten.
So durfte sich Bürgermeisterin Eliza Diekmann unter anderem den Interviewfragen von WDR5 stellen, wo sie stolz hervorhebt, dass der Windpark nur durch die breite Unterstützung der Bevölkerung umsetzbar war. Rein rechnerisch ist Coesfeld durch den Windpark inzwischen in der Lage, den eigenen Strombedarf zu 100 Prozent durch Ökostrom zu decken. Wenn der Wind mitspielt, können jährlich bis zu 125 Mio. kWh sauberer Strom erzeugt werden. Schon das Errichten des Parks war ein Superlativ im vergangenen Jahr – denn der Park gilt als der mit Abstand leistungsstärkste Windpark, der offiziell im Jahr 2021 in NRW eröffnet wurde. Im Bundesvergleich kommen die 13 Anlagen auf den dritten Platz.
Im Radio-Interview betont Eliza Diekmann unter anderem stolz, wie sehr sich die beteiligten Landwirte engagiert haben. Damit das Projekt allerdings Blaupausen-Charakter erhalte, seien für weitere Projekte dieser Art weniger bürokratische Hürden nötig. So sagt sie: „Zehn Jahre für die Gesamtumsetzung sind viel zu lang. Das ist eine unzumutbare Dauer, die sich weder in Coesfeld noch sonst wo im Land wiederholen darf.“
Zugleich betont sie, dass der Windkraftausbau in Coesfeld noch nicht zu Ende sei. Dazu sei allerdings bei weiteren Projekten mehr politische Unterstützung durch Bund und Land wünschenswert.
Milan Nitzschke, Geschäftsführer bei dem für das Vorhaben federführenden Projektentwickler SL Naturenergie GmbH aus Gladbeck, hatte schon im September den besonderen Charakter des Windparks betont und schmunzelnd angemerkt: „Mehr Coesfelds wären gut für NRW.“
Einen Beitrag zum Windpark findet man unter anderem unter www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/vorzeigemodell-windpark-coesfeld-100.html.