Dülmen. Am vergangenen Mittwoch hat die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen (IHK) beim Viktorfrühstück eine Auswertung der digitalen Präsenz Dülmener Unternehmen vorgestellt. Das Ergebnis: Im Bereich der Websites ist Dülmens Gewerbe gut aufgestellt, Luft nach oben gibt es aber insbesondere bei den sozialen Medien.
Die Experten hatten sich für den „Dülmener City-Monitor“ angesehen, wie viele Dülmener Unternehmen eine Homepage, einen Online-Shop oder auch einen Account bei Instagram oder Facebook haben. Berücksichtigt wurden Unternehmen aus dem Bereich Handel, Gastronomie, Dienstleistungen und Handwerk, die in der Innenstadt vertreten sind.
Im Bereich der Websites haben zwar 74 Prozent der Dülmener Unternehmen einen Webauftritt und liegen damit über dem Bundesdurchschnitt von 69 Prozent, allerdings werden hier auch große Ketten wie „H+M“ eingerechnet. Nur die lokalen Betriebe erreichen einen Wert von 66 Prozent. Ein Drittel der Unternehmen ist also ohne Webpräsenz. Auch sollten Unternehmen darauf achten, dass die Seiten auch auf Smartphones oder Tablets optimiert funktionieren.
Mit Onlineshops sind 14 regionale Unternehmen in der Innenstadt im Netz vertreten. Zusammen mit den Ketten kommt Dülmen damit auf eine Quote von 35 Prozent, womit die Stadt auch hier unter dem Bundesschnitt von 27 Prozent liegt. Vorne landet hier der Gastrobereich, bei den Dienstleistern sieht Christian Paasche von der IHK das größte Ausbaupotential.
Auf einen wirklich guten Wert kommen Dülmener Unternehmen bei „Google my Business„, also einem Unternehmenseintrag bei der größten Suchmaschine Google. Mitüber 90 Prozent vertretenen Innenstadtunternehmen ist die Quote hier weit über dem Bundessschnitt, wichtig, so Paasche, sei aber auch, die Daten stets aktuell zu halten.
Das größte Ausbaupotential sieht der Experte bei den Dülmener Unternehmen im Bereich der sozialen Medien, weil hier fast alle Zielgruppen regelmäßig unterwegs sind. Nach Bereichen gegliedert, sind etwa 49 Prozent der Einzelhändler bei Facebook, 41 Prozent der Gastronomen, 39 Prozent der Dienstleister und nur 33 Prozent der Handwerker. Viele Unternehmen in Dülmen haben das Potenzial der sozialen Netzwerke noch nicht erkannt – so seien die Plattformen eine gute Chance, um Produkte zu vermarkten.
Wer einen Internetauftritt plant oder verbessern möchte, kann sich an die im City-Monitor angegebenen NRW-Digital-Coaches (https://digitalcoachnrw.de) wenden und sich zu Fördermöglichkeiten beraten lassen. Seit dem1.2.22 stehen wieder 6 Mio. € vom Land NRW zur Verfügung (siehe https://www.digihandel.nrw/).