Dülmen. Das erste große Gemeinschaftsprojekt der einsA-Akteure Pfarrei St. Viktor, FBS Dülmen und Stadt Dülmen ist ein besonderes: Die Organisator*innen holen das mobile „Escape-Room“-Projekt „Der Löwe von Münster“ vom 25. Oktober bis zum 6. November in die Tiber-stadt. Im einsA können dann Teams von bis zu acht Personen eine historische Mission erfüllen.
In zwei Räumen, die im historisch-authentischen Ambiente von 1941 ausgestattet werden, kann das Spiel im einsA gespielt werden. Zunächst bekommen dort alle Mitspieler*innen eine Einführung und tauchen in die Vergangenheit ein: In seiner historischen Predigt am 3. August 1941 prangerte der Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen öffentlich die Tötung von Menschen mit Behinderung durch die Nationalsozialisten an. Die Spieler*innen schlüpfen in die Rolle einer fiktiven Pfadfindergruppe zu dieser Zeit, die verbotene Flugblätter zu der Predigt finden muss. Für diese Mission haben die Spieler*innen eine Stunde Zeit. Gefragt sind Teamgeist und logisches Denken. Wenn nötig, erhalten sie zusätzliche Tipps von den Spielleiter*innen.
Durchgeführt wird „Der Löwe von Münster“ von den zwei Betreibern, die mit ihrem mobilen „Escape Room“ durch das Münsterland ziehen. „Das ist hochspannend und sehr gut gemacht. Man taucht in die Zeit ein über die Geräuschkulisse und die Umgebung. Vorwissen ist nicht erforderlich. Die gemeinsame Problemlösung steht im Mittelpunkt“, erklärt Rendel Werthmöller, Leiterin der FBS, die das Rätsel selbst schon einmal in Lüdinghausen durchgespielt hat. Mit dem Projekt hoffen die Veranstalter*innen, jungen und alten Menschen einen Zugang zu diesem dunklen Kapitel der Geschichte vermitteln zu können.
Vormittags ist geplant, Schüler*innen ab der 9. Klasse die Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. „Wir haben die Schulen bereits kontaktiert, und die ersten Anmeldungen sind auch schon eingegangen“, freut sich Werthmöller über das Interesse. Nachmittags und abends können dann private Gruppen wie Familien, Freundeskreise, Arbeitskollegen oder Vereine das Angebot nutzen. Pro Gruppe werden circa 50 Euro berechnet. Dank der Sponsoren, zu denen bisher unter anderem der Heimatverein, der Lions-Club, die DKM und die Bürgerstiftung zählen, hoffen die Veranstalter, dass die Schüler*innen und Jugendgruppen den „Escape Room“ kostenlos werden nutzen können.
Ergänzend zum „Escape Room“ wird es außerdem die Begleitausstellung „Unantastbar Mensch“ im einsA geben. Zusätzlich planen die Organisator*innen weitere Veranstaltungen wie etwa einen Vortrag zu der Thematik. „Durch das Begleitprogramm wollen wir die Dülmener Aspekte mehr miteinbeziehen und so auch unsere eigene Recherchearbeit miteinbringen“, sagt Pfarrdechant Markus Trautmann.
Mobiler „Escape Room“ im Herbst im einsA
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