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Dülmen. Weite Entfernungen mussten die Umzugshelfer dieses Mal wirklich nicht zurücklegen. Nur zwei Hausnummern weiter ging es für die Adler-Apotheke, vom Lohwall 12 zum Lohwall 14. Seit dem 17. Mai hat die Apotheke dort nun ihre Pforten geöffnet. Auch wenn die Entfernung kurz ist, so ist zumindest der Höhenunterschied bemerkbar: Während die alte Apotheke auf einem Podest per Treppen zugänglich war, liegt die neue Adler-Apotheke nun im Erdgeschoss.
Gerade diese Treppen machten den Umzug erforderlich. Neun Stufen, die vielen Kunden den Zugang erschwerten. Dr. Graute betreibt insgesamt drei Apotheken: Neben der Adler-Apotheke gibt es noch die Tiber-Apotheke in der Tibergasse 2 sowie die Wildpferd-Apotheke an der Münsterstraße 37. „Als die Wildpferd-Apotheke vor knapp einem Jahren neu eröffnete, wurden dem Bauamt alle Daten der drei Filialen übermittelt. Da war uns eigentlich schon klar, dass auf Dauer auch die Adler-Apotheke umziehen wird, wegen des erschwerten Zugangs“, erläutert Mitarbeiterin Christina Westrup.
Nun freut sich das Team, dass keine Stufen mehr im Weg stehen und die Kunden ihr Ziel leicht erreichen. An ihren neuen Arbeitsort gewöhnen sich die Mitarbeiter momentan. Nicht die einzige Umstellung für sie. „Wir haben jetzt auch gleichzeitig ein neues Computersystem bekommen. Es ist also alles neu bei uns“, schmunzelt Westrup.
Einen alten Bekannten gibt es aber doch: Mitumgezogen ist der Roboter, der schnell aus dem Lager die passenden Artikel sucht, findet und per Rohrsystem nach vorne liefert. Das ist äußerst praktisch, weil so von den Mitarbeitern nur ein Code gescannt werden muss und lange Suchzeiten entfallen. Auch die anderen beiden Filialen haben einen solchen Roboter.
Längere Öffnungszeiten, größeres Sortiment
Die größte Veränderung sind neben dem neuen Ort die Öffnungszeiten. Gab es früher noch eine längere Mittagspause, in der das Geschäft geschlossen war, ist nun durchgängig geöffnet: montags bis freitags von 8 bis 18.30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr. „Wir haben früher oft gesehen, dass Kunden vor der verschlossenen Tür standen. Jetzt können wir ihnen den ganzen Tag über Service bieten“, sagt Westrup.
Das Apothekensortiment selbst hat sich ein bisschen vergrößert. „Vor allem im Bereich Kosmetik sind wir jetzt noch breiter aufgestellt“, freut sich Grazia Niehues, die bereits seit 2014 die Apotheke leitet. Neben Medikamenten, Kosmetikartikeln und Co. bietet die Adler-Apotheke natürlich auch weiterhin Service-Leistungen an. Besonders interessant in der aktuellen Situation: Es werden auch Corona-Tests durchgeführt. Hinzukommen Blutdruckmessungen, Mikronährstoffberatung, Milchpumpenverleih sowie Naturheilkunde und pflanzliche Medizin. Durchgeführt wird die Arbeit von vier vor Ort festen Mitarbeitern und weiteren Fachkräften, die in allen drei Apotheken-Filialen im Einsatz sind.
Und wenn sich nun ein Kunde zum alten Ort verirrt? Nicht schlimm, denn Schilder mit Pfeilen weisen auf die neue Apotheke hin, die sich bereits vom Lohwall 14 im Blickfeld befindet. Praktisch für die Adler-Aptheke und auch ein Glückstreffer für Miteigentümerin Caroline Wewers: „Ich denke: Für beide ist das eine Win-Win-Situation. Schließlich freuen wir uns, mit der Adler-Apotheke einen so tollen Mieter gefunden zu haben. Und die günstige Lage der Immobilie war für das Apothekenteam sicher auch von Vorteil.“ In dem Neubau wollten die Eigentümer aufgrund der Innenstadtlage im Erdgeschoss ein Gewerbe haben. Von einem Bankmitarbeiter hörten sie, dass die Adler-Apotheke von Dr. Graute umziehen muss. Die Wewers nahmen Kontakt auf, und schnell waren beide Seiten begeistert von der Idee.
„Gebäude fügt sich wunderbar ein“
Zuvor stand an der Stelle das Familienhaus von Caroline Wewers Schwiegereltern, eine kleine Stadtvilla mit angeschlossenem Bürogebäude. Nachdem das alte Gebäude abgerissen war, konnte nach längerer Realisierungsphase zu Beginn 2020 der Bau beginnen. Verzögerungen gab es jedoch einige. So spielte das Wetter dem Bau nicht in die Hände wie beispielsweise beim unerwarteten Schneefall, und auch der Kampfmitteldienst brauchte eine Weile.
„Jetzt sind wir aber froh, dass das Gebäude so schön geworden ist und sich auch in das Stadtbild mit den Nachbarn Stadtquartier und Alte Overbergschule passend einfügt“, ist Wewers glücklich über das Endergebnis. Über der Apotheke sind insgesamt fünf Wohnung, drei davon sind bereits bewohnt, die nächsten zwei Mieter ziehen im Juni ein. Und auch die Außenanlagen werden im nächsten Monat fertiggestellt, die Bepflanzungen laufen aktuell.
Die Erdgeschossnutzer fühlen sich auf jedem Fall wohl in ihrem neuen Arbeitsdomizil. Die moderne helle Einrichtung wirkt einladend, vom Boden bis zur Decke. In den Deckenpanelen sind an einer Stelle sogar Bildschirme integriert, die einen blauen Himmel zeigen. „Auch wenn es draußen mal regnet, hier drinnen scheint dann immer die Sonne“, schmunzelt Apothekenleiterin Grazia Niehues.
Bildzeile: Die Mitarbeiterinnen Christina Westrup (von links), Grazia Niehues, Birgit Seidler und Marina Tolic freuen sich, die Kunden nun im neuen modernen Geschäft beraten zu können. Neben dem Verkauf von Artikeln werden auch weiterhin viele Serviceleistungen angeboten.