Lette. 15 Jahre hat Gerold Wilken den Heimat- und Verkehrsverein als Vorsitzender geführt. „Es waren erlebnisreiche und vielseitige Jahre“, so Wilken in seiner Verabschiedung im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins. Sein besonderer Dank galt den Vorstands- und Beiratsmitgliedern für die enge Zusammenarbeit und stetige Unterstützung.
Seine Bilanz war beeindruckend: Eine Vielzahl von Aufgaben wurde und wird von den engagierten Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins ehrenamtlich geleistet, darunter die Pflege des Heidefriedhofs und der Wacholderheide, die Errichtung von einladenden Hütten für Radfahrer und Wanderer, Führungen im Heimatmuseum, Fahrradausleihe, die Flüchtlingshilfe und der Kartoffelmarkt, um nur einige herausragende Angebote zu nennen.
Jetzt will Wilken kürzer treten, ebenso wie die bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Eva Brocks und Martha Elsbecker, die ebenfalls mit herzlichen Worten verabschiedet wurden. So ganz werden die drei allerdings noch nicht gehen: Sie werden allesamt im Beirat weiter mitwirken.
Unter Leitung von Wahlleiter Michael Quiel wurde Margret Schemmer zur neuen Vorsitzenden gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende fungieren künftig Dr. Heiner Kleinschneider und Birgit Redweik. Bernd Kentrup wurde als Kassierer und Daniela Boer als Schriftführerin wiedergewählt. Im Beirat sind künftig Eva Brocks, Werner Börger, Martha Elsbecker, Heinz-Herbert Gausepohl, Bernhard Kestermann, Gertrud Quiel, Heinz Weiling, Gerold Wilken und Annette Winkelhüsener vertreten. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Eine besondere Ehrung erhielten Karl und Maria Leimkühler sowie Alfons Böckmann und Josef Saalmann für ihren langjährigen engagierten Einsatz für den Verein.
Zuvor hatte Vereinsmitglied Wolfgang Huda die Vereinsmitglieder mit einem kurzweiligen bebilderten Vortrag über die Entstehung und Entwicklung der D-Mark auf den Abend eingestimmt. Besonders spannend waren für viele die inzwischen schon historischen Bilder eines Bunkers im Moseltal, in dem bis 1988 14 Milliarden D-Mark als Ersatzgeld gelagert wurden. „Das weiß heute kaum noch jemand“, so Huda.
Die aktuellen politischen Herausforderungen in Lette erläuterte der Vorsitzende des Bezirksausschusses Lette, Bernhard Kestermann, in einem Grußwort: „Wir sehen mit Blick auf die Ukraine-Flüchtlinge eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität in Lette und Coesfeld.“ Weitere Themen waren der Bedarf an Kita-Plätzen, die Schaffung von Gewerbeflächen, der Windpark „Letter Bruch“ und die Projekte im Rahmen des aktuell laufenden DorfInnenEntwicklungsKonzepts (DIEK).
Nach dem traditionellen Grünkohlessen wurden die Regularien zügig abgewickelt: Bernd Kentrup vermeldete in seinem Kassenbericht trotz der Corona-Einschränkungen zufriedenstellende Zahlen, so dass der Vorstand entlastet wurde. Neue Kassenprüfer wurden Manfred Walter und Daniel Boer.
Das Schlusswort hatte die neue Vorsitzende Margret Schemmer, die das hohe ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder besonders würdigte und für den großen Rückhalt dankte. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe, die auch ganz besonders durch den Umbau und die Erweiterung des Heimathauses geprägt sein wird.“
Derzeit seien viele der 479 Vereinsmitglieder mit großem Einsatz dabei, das Heimathaus auszuräumen und die zahlreichen Museumsstücke anderweitig ordnungsgemäß zwischenzulagern. „Der ehrenamtliche Einsatz ist absolut bewundernswert!“, so Margret Schemmer.