Dülmen. Gleich an zwei Dülmener Orten machte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, am vergangenen Freitag am „Woh
neNRW“-Tag Station. Denn beide Projekte zeigen auf unterschiedliche Art und Weise, wie Wohnförderungsmittel vom Land genutzt werden können: Für den Bau des neuen Wohnquartieres mit 187 Wohnungen am Haselbach oder auch für das Modernisierungsvorhabens Wohnen am Windmühlenberg.
„Nicht nur ein Projekt fürs Wohnen, sondern ein Projekt für alle“, beschreibt Ina Scharrenbach das neue Quartier am Haselbach, dessen Bau mit 13 Millionen Euro aus öffentlicher Förderung unterstützt wurde. Das Projekt stammt von dem WohnBau Westmünsterland. Das Gelände ist ein ehemaliges Industrieareal, auf dem früher die Mühlenwerke Jäckering zu finden waren. Den Architekten war vor allem wichtig, den Gebäuden mit einer Fassade, die zur Architektur des Münsterlandes passt, Identität zu geben. Mit dem Bau möchten sie zeigen, dass soziale Verantwortung vereinbar mit kosteneffizienter Gestaltung ist.
Die 187 Wohnungen befinden sich in insgesamt zwölf Mietshäusern, aufgeteilt in drei Blöcke mit jeweiligen Wohnhöfen und bieten so überschaubare Nachbarschaften, die mit Grünanlagen und Spielplätzen ansprechend gestaltet sind. „Ein Ort, an dem man sich zu Hause und wohlfühlen kann“, so Bürgermeister Carsten Hövekamp. Zwei Drittel der Wohnungen, die zwischen 41 und 92 Quadratmetern groß sind, sind bereits bezogen. Das letzte Drittel ist schon vermietet und wird im Dezember fertig gestellt.
Der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum ist weiterhin groß. Es sei aber wichtig, sich nicht ausschließlich Neubauten zu unterstützen, meint Scharrenbach: „Wir setzen auch einen Schwerpunkt auf Modernisierungen von bestehenden Wohnungen. Es gibt viele Gebäude aus den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren, die auf den modernen Lebensstandard gebracht werden müssen, um hohen Wohnkomfort für Menschen mit kleinem Geldbeutel anbieten zu können.“ So auch bei dem Modernisierungsprojekt Wohnen am Windmühlenberg von der Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft Kreis Coesfeld (WSG), welches mit 4,5 Millionen Euro Landesmittel gefördert wurde.
An mehreren Häusern am Kreuzweg, am Windmühlenberg und an der Hohen Straße wurde der Wohnungsbestand saniert. Dazu zählten unter anderem die Bäder, die Hauszugänge, der Keller, die Fassade und das Nahwärmekonzept, durch das künftig 250.000 Kilogramm CO2 jährlich eingespart werden sollen. Außerdem wurde Wert auf Barrierefreiheit gelegt und die Außenanlage umgestaltet. Der WSG war wichtig, auch die Mieter mit einzubeziehen und auf ihre Bedürfnisse zu achten. So wurde sich beispielsweise mehrfach gewünscht, dass die Wäschestangen im Hof erhalten bleiben. An vielen Stellen wurden die Modernisierungsarbeiten bereits durchgeführt, 2022 sollen dann letzten die Maßnahmen abgeschlossen werden.