Kreis Coesfeld (as/tin). Lette gegen Rödder: Auf den ersten Blick nicht spektakulär – doch für die Trainer eine Besonderheit.
„Lettes Coach Kay und ich haben vor knapp zehn Jahren zusammen in einer Wohnung gelebt“, berichtet DJK Rödders Trainer Ahmed Ibrahim vor dem Spiel am Sonntag: „Nun habe ich natürlich erst recht die Motivation, die Letteraner zu schlagen!“ Spielerisch erwartet er ein Duell auf Augenhöhe: „Es wird, wie immer in der Kreisliga, alles von der Tagesform abhängen.“ Was für Ibrahim feststeht: „Wir wollen es auf jeden Fall besser machen, als bei der 2:7-Klatsche gegen Holtwick am vergangenen Wochenende. Die waren uns einfach eine Nummer zu stark und haben jeden Fehler eiskalt ausgenutzt. Aber das haken wir ab und konzentrieren uns auf Lette!“
Anfangs sahen die mitgereisten Fans von Adler Buldern noch ein ausgeglichenes Spiel in Seppenrade. Doch nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel zugunsten der Fortuna. „Plötzlich wirkte es, als wäre jeder nur noch mit sich selbst beschäftigt”, kritisiert Trainer Alexander Möllers die zweite Halbzeit. Folgerichtig landete ein direkt verwandelter Freistoß im Netz der Adlerträger. „Danach mussten wir weiter aufmachen und gaben Seppenrade mehr Räume”, so Möllers. Am Ende steht es 0:3 und einen bedienten Trainer erwartet mit SW Holtwick direkt der nächste Kracher. „Immerhin kommen einige Spieler zurück in den Kader.”
Ein Ergebnis aus purer Leidenschaft durfte die TSG Dülmen II am vergangenen Sonntag gegen Arminia Appelhülsen erfahren – leider auf der falschen Seite. 3:5 unterlag die Landesliga-Reserve gegen den ambitionierten Aufsteiger, der dadurch in der Tabelle an TSG vorbeiziehen konnte. „Wir sind immer noch ziemlich bedient”, spricht Trainer Andreas Becks für das gesamte Trainerteam. „Jetzt gilt es, genau das im Training aufzuarbeiten.” Als nächstes kommt mit Union Lüdinghausen ein anderes Kaliber an den Grenzweg. „Da müssen wir vom Willen und der Leidenschaft so auftreten, wie Appelhülsen es gegen uns gemacht hat und unsere Fehler abstellen!”
Die DJK Vorwärts Lette ging am Sonntag 1:5 gegen Lüdinghausen unter – nicht zuletzt, durch gleich neun Ausfälle. „Das war dann doch zu viel Unruhe im Team“, so Trainer Kay Kloster. „Ich musste ein paar Jungs aufstellen, die kaum oder gar nicht trainiert haben oder noch viel zu angeschlagen waren. Das war nicht zu ändern. Dennoch habe ich in der Nacht danach nicht gut geschlafen! Ich habe mir das Spiel nochmal im Internet angesehen und die Fehler analysiert.“ Fehler, die gegen Rödder nicht passieren sollen: „Ahmed kann sich warm anziehen. Ich habe früher immer gesagt: ,Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert‘ – das hat Ahmed von mir übernommen. Und nun kann ich ihm sagen: Ich habe einen Plan für Sonntag …“
„Es war das erwartet schwere Spiel gegen sehr gut stehende, kompakte Daruper“, fasste Marco Habicht, Trainer der DJK Dülmen, das Spiel gegen die Borussia zusammen. Zwar ging es am Ende 3:1 für die Dülmener aus, ein Selbstläufer war es aber nicht: „Wir haben uns gute Chance erarbeitet, waren aber vor allem in der zweiten Hälfte zu passiv.“ Zwar nahm sein Team im letzten Spieldrittel das Heft erneut in die Hand und netzte konsequent ein, doch fiel in der Nachspielzeit der Gegentreffer, auf den die DJK mit einem dritten Treffer reagierte. Schon am Freitag um 20 Uhr steht das nächste Spiel für die Habicht-Elf an: „Wir müssen gegen Darfeld ran, danach heißt der Gegner Seppenrade. Zwei der stärksten Truppen der Liga. Da werden wir sehen, wo wir genau stehen.“
Lange Zeit war das Kräfteverhältnis zwischen Grün-Weiß Hausdülmen und SuS Olfen klar verteilt. „Wir haben uns gegen einen guten Gegner ziemlich schwer getan”, gibt Hausdülmens Trainer Güven Sivgin zu. „Durch einen eigenen Fehler geraten wir dann auch zu recht in Rückstand.” Richtig bitter wurde es dann in Durchgang Zwei. Innerhalb von zehn Minuten fielen drei weitere Tore, die das Spiel früh entschieden. Endstand: 1:4. „Immerhin haben wir es geschafft, die letzten Minuten noch Alarm zu machen”, sah Sivgin ein starkes Lebenszeichen. „Auf diese letzten 20 Minuten müssen wir am Sonntag in Billerbeck aufbauen.‘‘
Ein leistungsgerechtes Unentschieden erkämpfte sich die Mannschaft von Brukteria Rorup am Sonntag gegen Turo Darfeld. Nach 2:0-Rückstand schafften es Julian Muddemann (69. Minute) und Lars Höltken (86. Minute) das Spiel zu einem 2:2 umzumünzen. „In der ersten Hälfte war meine Mannschaft vor allem im läuferischen Bereich und im Zweikampfverhalten echt schlecht, in der zweiten Hälfte wurde es dann deutlich besser.“ Dabei spielte auch ein Platzverweis den Rorupern in die Karten: Der Darfelder Dmytro Petkevych wurde vom Schiedsrichter nach einer Beleidigung mit Rot vom Platz geschickt. An diesem Samstag wartet die nächste harte Nuss auf die Roruper: um 15 Uhr geht es gegen die insbesondere defensiv sehr stabilen Seppenrader an den Start.