Dülmen. Seit Anfang des Jahres ist das Unternehmen RSC Dülmen (Reisemobil Service Center) im Gewerbepark Dernekamp mit seinen 30 Mitarbeiter*innen ein Teil der Dümo-Gruppe, die in Hiddingsel ihren Hauptsitz hat und vor Ort mit einem 120-köpfigen Team – und an anderen Standorten mit 22 weiteren Mitarbeiter*innen – Reisemobilhandel betreibt.
Dieser Zusammenschluss ist auch Ergebnis eines Generationswechsels: Michael und Marion Bach, die 50 Prozent Anteile am RSC hatten – die anderen 50 Prozent hatte Karsten Schröer –, haben ihre Anteile an ihren Sohn André Bach abgegeben. Beide bleiben aber noch weiter für das Unternehmen tätig: Unternehmensgründer Michael Bach unterstützt die neue Geschäftsführung weiterhin als selbstständiger Berater, und seine Frau Marion bleibt als Angestellte in dem Unternehmen und kümmert sich weiterhin um die buchhalterischen Belange der Firma.
Karsten Schröer und André Bach halten nun jeweils 25 Prozent Anteil am RSC, während Dümo die übrigen 50 Prozent hält.
„Das Credo von Dümo lautete stets: ,Wir betreiben keine eigene Werkstatt‘. Dies wurde uns mitunter als negativ angelastet. Aber wir hatten stets mit den Firmen Ross und RSC leistungsstarke Partner mit viel Werkstatt-Kompetenz. Und Dümo konnte sich auf diese Weise auf den Bereich Handel konzentrieren“, so Dümo-Geschäftsführer Jörn Thyssen.
Mit dem Zusammenschluss jetzt werden beide Unternehmen noch zukunftsfähiger aufgestellt, zeigt Jörn Thyssen in einem Newsletter auf, der im vergangenen Jahr an die Dümo-Mitarbeiter*innen ging. So können beispielsweise Synergieeffekte erzielt werden durch eine künftig gemeinsame IT und durch gemeinsamen Materialeinkauf, was sich aufgrund größerer Stückzahlen in günstigeren Preisen auswirke. Darüber hinaus wird der Informationsfluss zwischen dem Reisemobilhandel Dümo und dem Reisemobil-Serviceunternehmen direkter und schneller.
Mit diesem Zusammenschluss kommt wieder zusammen, was einst gemeinsam begann: Michael Thyssen, Dümo-Gründer, und RSC-Gründer Michael Bach kannten sich 20 Jahre von der Bundeswehr her. Als Michael Thyssen das Reisemobil-Handelsunternehmen gründete und mit wachsendem Erfolg betrieb, bat er Michael Bach um Unterstützung. Schon bald entschied sich Michael Bach dann, ein eigenes Unternehmen zu gründen – das RSC Reisemobil Service Center.
Der Reisemobilhandel Dümo und das RSC wuchsen über die Jahre quasi parallel, so dass das Reisemobil Service Center inzwischen allein in der Werkstatt 23 Vollzeit-Kräfte beschäftigt. Und das Reisemobilunternehmen Dümo, bei dem mit Michael Thyssens Sohn Jörn Thyssen inzwischen seit einiger Zeit die zweite Generation die Geschäfte führt, entwickelte sich zum zweitgrößten Reisemobilhändler Europas, der pro Jahr 4.000 bis 4.500 Reisemobile verkauft und hierzu allein in Dülmen an verschiedenen Standorten ständig auf 800 Reisemobile zurückgreifen kann.
Fahrzeuge vorzuhalten ist wichtig, sagt Jörn Thyssen – denn auf diese Weise haben die Kunden Auswahl und können schnell ihren geplanten Kauf in die Tat umsetzen.
Dies ist umso mehr ein Standortvorteil, als sich im gegenwärtigen Reisemobil-Boom inzwischen mitunter lange Wartezeiten ergeben: „Wer heute ein Wunschfahrzeug bestellt, muss bis zu zwei Jahre Wartezeit bis zur Lieferung des Fahrzeuges einkalkulieren“, so Jörn Thyssen. Und ebenso im Zubehörbereich haben sich in manchen Bereichen lange Wartezeiten entwickelt: „Da kann man teilweise ein halbes bis ein Dreivierteljahr bis zur Lieferung einkalkulieren – was sonst wenige Wochen dauerte.“ Auch hier schlagen sich die Engpässe in der Mikrochip-Belieferung, die der Automobilindustrie seit längerem zu schaffen machen, nieder.