Die Einsatzkräfte aus dem Kreis Coesfeld, die Mitte Juli 2021 im Zuge der Flutkatastrophe in Eschweiler tätig wurden, nahmen vergangene Woche eine ganz besondere Auszeichnung entgegen: Das Land Nordrhein-Westfalen hatte durch Innenminister Herbert Reul eine Fluthelfermedaille gestiftet, die Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr nun feierlich überreichte. 104 Einsatzkräfte – darunter auch eine Reihe aus Dülmen – wurden an zwei Terminen in der Feuerwache Coesfeld und auf Burg Vischering (Foto) in Lüdinghausen geehrt. In seiner Laudatio hob Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die herausragende Leistung der Einsatzkräfte bei der Evakuierung des Krankenhauses und einiger Altenheime in Eschweiler hervor. Unter nie dagewesenen Umständen, die Kreisbrandmeister Christoph Nolte eindrucksvoll schilderte, haben die eingesetzten Kräfte oftmals trotz Gefahr für das eigene Leben schier Unvorstellbares geleistet. So wurden beispielsweise über zehn Stockwerke Notstromaggregate per Hand nach oben gebracht, um eine Intensivstation wieder sicher in Betrieb nehmen zu können. Evakuierungsmaßnahmen wurden eingeleitet, wobei auch Patienten auf dem Luftweg abtransportiert und auch über Stockwerke nach unten getragen wurden; mit Lkw und Traktoren wurden sie dann zur nächstgelegenen Feuerwache weitertransportiert. „Aus den gewonnenen Erkenntnissen dieser Katastrophe gilt es nun zu lernen und zu prüfen, an welchen Stellen auch hier bei uns im Kreis Coesfeld Verbesserungsbedarf besteht“, waren sich Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Kreisbrandmeister Christoph Nolte einig.
Fluthelfer-Medaille NRW auch für Dülmener Feuerwehrleute
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