Silberne Abiturientia schwelgte in alten Zeiten

Dülmen. Es ist 25 Jahre her, dass sich nicht zuletzt der Hausmeister des Clemens-Brentano-Gymnasiums (CBG) den Kopf zerbrach, wie er wohl die Schuleingangstür aufbekommen soll. „Wir hatten die Türgriffe mit einer Kettenapparatur versehen und diese verschweißt“, plauderten am Samstag Mitglieder der CBG-Abiturientia 1998 aus ihrer Erinnerung. „Bis mittags war die Schule auf diese Weise zu, denn es war nicht so einfach, die Verbarrikadierung zu öffnen, ohne die Tür zu beschädigen.“ Jetzt, ein Vierteljahrhundert nach diesem Abischerz, trafen sich rund 40 der damals 115 Abiturienten zu einem gemeinsamen Nachmittag bei Kalt- und Warmgetränken auf dem Schulhof des CBG, dem sich ein Abend mit Buffetessen und DJ-Musik in der Location „Bock auf Bar“ anschloss. Die weiteste Anreise der Teilnehmenden hatte Meike Mansfield geborene Scotland hinter sich gebracht: Sie kam aus den USA zu dem Abitur-Nachtreffen. Vorbereitet hatten Manuel Demes, Tobias Kollenberg, Carsten Walter, Tobias Dilkaute, Georg Woditsch und Henning Albrecht das Treffen, bei dem Teilnehmende sogar das Abi-Sweatshirt von damals anhatten. Darauf zu sehen das Motto des Jahrgangs: „ABIToURs 98 WIR HABEN ES UNS VERDIENT!“ Die Abiturientia, die sich alle fünf Jahre zu einem Wiedersehen trifft, hatte vor dem Abitur Abschlussfahrten unternommen. Eine Gruppe fuhr nach Wien, eine nach London, eine nach Prag. Untergebracht waren die Schüler in der Goldenen Stadt in einer Ex-Kaserne, die zum Studentenwohnheim umfunktioniert war. Das Ansinnen der begleitenden Lehrer, mit den Schülern eine Opernaufführung zu besuchen, traf bei den eingefleischten Fußballfreunden nicht auf Gegenliebe. Sie boykottierten den Kulturtempel und besuchten stattdessen das Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen Sparta Prag und Casino Salzburg. Gern erinnerten sich die Ex-CBG-ler auch an Kurstreffen, die teilweise bei den Lehrkräften zu Hause stattfanden. Und für die Lehrer sogar manchmal Essen wie beispielsweise Suppe zubereiteten