Dülmen. Aktionsreiche (und arbeitsreiche) Tage liegen hinter den Dülmener Fahrradaktivist*innen: Waren sie am Montag bei der Eröffnung der Fahrradstraße Olfener Weg, so standen sie trotz der Urlaubszeit am Donnerstag mit 20 Teilnehmer*innen und acht Anwohnern an der Bahnbrücke am Haverlandweg und ließen dort – gut gesichert von Polizeibeamten für eine Stunde kein Auto durch. “Das Ziel dieser dritten symbolischen Sperrung ist weiterhin eine dauerhafte Sperrung für den PKW-Verkehr”, so die Initiator*innen. Während der Blockade gab es lebendige Diskussionen mit Anwohnern, André Stinka (MdL) und anderen Mitgliedern von SPD und FDP. “Während der Aktion suchten Mitglieder von Dünami mit Unterschriftenlisten entlang der Haustüren, wo sich denn Anwohner finden, die die Brücke für Autos aufhalten wollten – es gab niemanden”, heißt es weiter. Zur Stellungnahme der Verwaltung auf einen Prüfantrag der CDU standen alle Anwesenden kritisch: Zwei Jahre Beobachten erscheint vielen zu lang; in der Runde ging die Bauernweisheit herum, dass eine Sau durch vieles Wiegen nicht fetter wird. “Selbstverständlich wissen wir, dass eine dauerhafte Sperrung für einige Menschen eine Erschwernis und mehr Umstände bedeuten,” so die Organisationen. Aber die Vorteile für die Allgemeinheit überwiegen. Nun wollen die Aktivisten zunächst die Sitzung des Bauausschuss besuchen. Am heutigen Freitag hatten ADFC, Dünami und die Friedensfreunde Bürgermeister Carsten Hövekamp und Mitarbeiter aus der Verwaltung zu einer Rundtour zu problematischen Stellen für Radfahrende eingeladen. Der Bürgermeister hatte zugesagt. Über Verlauf und Ergebnisse soll später berichtet werden.
Aktiv für die Interessen von Radfahrenden
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